Moderne Thermostatregelventile an Heizkörpern oder kurz Thermostate helfen die Heizkosten deutlich zu reduzieren und bieten ein spürbares Plus an Wohnkomfort. Sie arbeiten viel exakter und können den Energieverbrauch merklich reduzieren. Heizkörperthermostate nutzen sich über die Betriebszeit ab, arbeiten dann zunehmend ungenau. Erneuern Sie etwa alle 15 Jahre Ihre Heizkörperthermostate und senken Sie damit Ihre Heizkosten!

 

So funktioniert ein Heizkörperthermostat

Ein Thermostatventil besteht aus zwei Teilen. Einem Thermostatkopf mit einem Temperaturfühler und einem Ventil, das den Durchlauf der Heizflüssigkeit in die Heizung reguliert. Wird es im Zimmer wärmer als auf dem Thermostat eingestellt, dehnt sich der Ausdehnungsfühler im Temperaturfühler und das Thermostatventil schließt sich mechanisch. Registriert der Temperaturfühler, dass es im Zimmer kälter wird, zieht sich der Körper zusammen und das Ventil öffnet sich. Heißes Heizungswasser durchströmt den Heizkörper, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist und hält dann – dank Thermostat – die Temperatur konstant.

Interessant zu wissen Wenn die Heizung nicht mehr richtig warm wird, helfen einige Tipps, dass sie wieder richtig läuft. Erfahren Sie mehr zum Thema Was tun, wenn die Heizung nicht mehr richtig warm wird?

 

Manuelle oder programmierbare Heizkörperthermostate?

Bei einem manuellen Thermostat lässt sich durch das Drehen am Thermostatkopf mit der fünfstufigen Zahlenskala in jedem Raum die gewünschte Temperatur einstellen. Jede Stufe bringt zwei bis drei Grad mehr an Zimmertemperatur. Wer das Aufdrehen und Zudrehen konsequent umsetzt, beispielsweise vor dem Verlassen der Wohnung, ist mit einem manuellen Thermostat gut bedient. Ein programmierbares, elektrisches Thermostat funktioniert ähnlich. Allerdings wird hier die Raumtemperatur elektronisch gemessen und das Thermostatventil wird nicht rein mechanisch, sondern über einen Elektromotor gesteuert. Die gewünschte Temperatur über den Tagesablauf kann für jedes Zimmer am Thermostat einprogrammiert werden. Das manuelle Herunterdrehen der Heizkörper beim Verlassen des Hauses entfällt und wird so auch nicht vergessen. Mit einem programmierbaren Heizkörperthermostat lassen sich bis zu 10 Prozent der Heizkosten einsparen und gleichzeitig verbessert sich der Wohnkomfort.

Neuere Thermostate müssen nicht mehr am Thermostatkopf eingestellt werden. Zentrale Einzelraumregelungssysteme erlauben es, die Temperatur von allen Zimmern individuell zu steuern und zu überwachen. Die modernsten Heizkörperventile lassen sich sogar über eine entsprechende App steuern. Mit der Heizungssteuerung per Smartphone können Sie bequem schon auf dem Nachhauseweg für eine wohlig warme Zimmertemperatur sorgen. Meist ist die Technik im Smart Home noch mit anderen Funktionen vernetzt.

Bosch Heizkörper-Thermostat

Foto: Das Bosch Heizkörperthermostat* kann man ganz einfach in sein Smart Home System einbinden. Das funktioniert bequem über PC, Tablet oder Smartphone. l Quelle: www.bosch-smarthome.com

 

Heizkörperthermostat richtig bedienen und Heizkosten sparen

Wer kennt es nicht: Man kommt heim in die kalte Wohnung und will es schnell warm haben. Nehmen wir an, das Wohnzimmer hat 16 Grad Raumtemperatur und Sie möchten 21 Grad. Also wird der Drehknopf am Thermostat auf die höchste Stufe eingestellt in der Hoffnung, dass es dann auch am schnellsten warm wird. Aber stimmt das tatsächlich? Nein. Am Thermostat sollte die mittlere Stufe mit ca. 20 Grad Celsius eingestellt sein. Wenn Sie weiter aufdrehen wird nicht schneller, sondern länger – nämlich deutlich darüber – aufgeheizt. Das treibt die Heizkosten unnötig in die Höhe.

Was kosten programmierbare Thermostate?

Das Thermostat-Schnäppchen im Internet oder beim Discounter eignet sich, wenn überhaupt, nur für Heimwerker, die die Heizkörper-Thermostate auch richtig montieren können und bei Ersatzteilfragen nicht ungeduldig werden. Wer sich lieber für ein Marken-Thermostat* entscheidet, das über einen Fachhandwerker vertrieben wird, kann zwischen günstigen, programmierbaren Thermostaten wählen, die ab etwa 30 bis 40 Euro erhältlich sind. Aufwändigere programmierbare Thermostate, die sich auch aus der Ferne via App auf dem Smartphone steuern lassen, kosten etwa 60 bis 90 Euro.

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Warum ist ein voreinstellbares Heizkörperventil wichtig?

Moderne Heizkörperthermostate verfügen über ein voreinstellbares Thermostatventil. Im Rahmen des hydraulischen Abgleichs wird damit die maximale Durchflussmenge durch den Heizkörper nach dem tatsächlichen Bedarf festgelegt – unabhängig von der Regelung am Thermostatknopf. Solche voreinstellbaren Thermostate sind eine wichtige Voraussetzung, damit der Heizungsinstallateur die komplette Heizungsanlage durch einen hydraulischen Abgleich optimal und damit möglichst energieeffizient einstellen kann.

Voreinstellbares Thermostat
Foto: Voreinstellbare Thermostate erkennt man leicht an den Zahlen auf dem Ventil. l Quelle: www.energy-mag.com

Foto: Andrej Popov – Fotolia.com